fleisch
Das Ensemble Fleisch wurde 1981 gegründet. Wir wollten in unseren Programmen Neue Musik, Musique Concrète, Jazz und Rock gleichberechtigt präsentieren. Neben eigenen Kompositionen waren Stücke von Steve Reich, Béla Bartók oder John Cage zu hören – die CD-Ersteinspielung von Cages »Five« aus seinen ‚number pieces‘ erschien auf unserem »Gelben Album«.
Unsere Einstellung gegenüber der akademischen Neuen Musik zeigt sich sowohl in Stücken wie »Rosenmontag aus Licht« als auch in Performances wie »14 Jahre im Kreisverkehr« für 12 Autos und Saxophon oder »Die große Versklavung der Königspinguine«.
An den Schnittstellen zu anderen Kunstformen entstanden z.B. ein abendfüllendes Werk für die »Jim Whiting Show« sowie die beiden »Pastorale«-Videos mit der improvisierenden südamerikanischen Tänzerin Paz Montero.
Aus einer Russland-Tour für das Goethe Institut 1994 ergaben sich viele bis heute währende musikalische Zusammenarbeiten mit russischen Musikern und Komponisten wie Alexei Aigui, Ivan Sokolov und Mitgliedern des Dimitri Pokrovsky Ensembles. Kurz nach ‚Perestroika‘ und ‚Glasnost‘ trafen einige unserer kleinen Performances – wie das »bed in«-Interview für das Fernsehen in Wolgograd – durchaus den russischen Humor.
Fleisch ist die ‚Mutter‘ vieler meiner Ensembles.
Um die erste Fleisch-CD zu veröffentlichen, gründete Michael Lerner das Label OBST, das er bis 1995 führte. Michael war der erste Fleisch-Schlagzeuger, gleichzeitig – ebenfalls bis 1995 – der erste Leiter des Kammerchores Les Saxosythes. Als Michael für einen mehrjährigen Aufenthalt nach Südamerika wechselte, übernahm ich Label und Chor und führe beides bis heute.
Die Besetzung von Fleisch wechselte im Laufe der Jahre; doch die einzelnen Musiker spielen in unterschiedlichen Konstellationen bis heute zusammen: Andreas Schilling, Caroline Thon, Gagga Deistler, Tom Gerke, Martin Süsterhenn, Ernst Gaida-Hartmann, Axel Peters, Stefan Süsterhenn, Michael Lerner, Eckhard Leue …

Fleisch in Wolgograd

Pastorale Thermalbad

Pastorale Halde