soundscaping
2024 lud mich Verena Barié ein, als Teil eines Künstler:innen-Ensembles im LTS4 – Lichtturm Solingen eine ortsspezifische Performance zu erarbeiten. Dabei lag der Fokus auf den Prozessen der auditiven Formung der visuellen Umwelt – soundscaping.
Die interdisziplinäre Künstler:innen-Gruppe näherte sich dem Thema aus sprachlicher, musikalischer und künstlerischer Perspektive. Ein Schwerpunkt war, auch für Nicht- oder Schlechtsehende und Nicht- oder Schlechthörende die Aufführung zum Erlebnis werden zu lassen. Durch mit Transducern versehene Sessel und Tische konnten Schwingungen wahrgenommen werden. Gebärdensprache vermittelte Inhalte, funktionierte aber auch als eigene Ebene, die nur für diejenigen verständlich war, die diese Sprache beherrschen. Für Nichtsehende gab es die Möglichkeit, unterschiedliche Materialien und Instrumente, die während der Performances verwendet wurden, zu berühren und zu ertasten.
Als Ausgangsmaterialien für die Arbeiten in den Bereichen Klangkunst, audio-visuelle Komposition, Wort, Video und Performance wurden musikalische Klänge und Aufnahmen von Naturstimmen gesammelt, erforscht, gestreckt und seziert. Thematisch orientierten sich die diversen Performances und dabei zur Verwendung kommenden Materialien, Texte, Klänge und Musiken jeweils an den Elementen. Erde, Sand, Viriditas, Salz, Licht, Feuer, Wasser, Gas, Luft, Leere, Stille etc. wurden durch vielfältige Techniken für die unterschiedlichen Sinne erfahrbar gemacht.
Verena Barié – Blockflöten, Elektronik, Video, Stimme, Gesamtkonzeption
Lola Mlačnik – Schlagwerk, Stimme
Anna-Lea Weiand – Lautsprache, Textkompositionen, Kamera, Stimme
Susanne Starzak – Gebärdensprache, Schauspiel, Stimme
Dietmar Bonnen – Tasten, Klangkonzepte, Textkompositionen, Stimme

Aus der Erde ans Licht