chormusik
Seit über 20 Jahren leite ich den Kölner Kammerchor LES SAXOSYTHES, den ich auch Anfang der 80er Jahre mitgegründet habe. So war es quasi nicht zu vermeiden, dass im Laufe der Jahre einiges an Literatur für a cappella-Chor enstanden ist. Aber auch die Verbindung von Chorgesang und Instrumenten hat mich immer wieder angeregt. Gesang und Perkussion – die archaichsten Klangerzeuger der Menschheit – bilden da einen besonderen Reiz wie in den beiden auf Hölderlin bezogenen »Scardanelli-Trancen« oder der Oswald von Wolkenstein-Bearbeitung »Der oben swebt«. Als Beispiel für Sakralmusik eine Komposition in Reihentechnik: »Muspilli« verbindet ein althochdeutsches Gedicht aus dem 9. Jahrhundert mit dem Ruf nach Frieden »da pacem« aus der selben Zeit. Neue Chorsätze zu alten Melodien zeigen die beiden Weihnachtslieder »Nun komm der Heiden Heiland« und »Maria durch ein Dornwald ging«, während die experimentellere Chormusik in »Komisches Käuzchen« zu Klang wird. Und natürlich in meinem ersten Chorstück überhaupt »Schwerer Teig« von 1982, hier in einem live-Mitschnitt aus Dresden 2007.
Igreja de São Domingos